C-Jugend zeigt Moral und Kampfgeist, aber am Ende geht die Puste aus

Zur besten Sendezeit am Freitagabend um 19:15 Uhr war die C-Jugend in der zweiten Pokalrunde beim TuS SW Wehe zu Gast. Nach dem Sieg in der ersten Pokalrunde gegen die Kreisliga-Mannschaft von HSG Porta Westfalica wollte das Team auch im Spiel gegen den Bezirksligisten eine ansprechende Leistung abrufen und sich die Möglichkeit zur Teilnahme an der Pokal-Endrunde erspielen.

Das Spiel begann auf beiden Seiten kämpferisch. Aus einer kompakten Abwehr heraus gelang es der Eintracht-Jugend in den ersten 10 Spielminuten das Spiel offen zu gestalten. In den anschließenden 5 Minuten war es jedoch unser Gastgeber, der sich von einem 5:4 auf ein 10:6 absetzen konnte. Wer nun dachte, dass sich der Klassenunterschied beider Mannschaften im Spielverlauf widerspiegelt, sah sich allerdings getäuscht. Tor um Tor zogen die Oberlübber den Wehern hinterher und konnten den Abstand sogar wieder etwas verkürzen.

Mit einem 2-Tore-Rückstand ging es nach den ersten 25 Spielminuten beim Stand von 13:11 in die Halbzeitpause. Hier war vor allem kurzzeitige Regeneration angesagt, forderte das hohe Spieltempo und der kämpferische Einsatz in der Abwehr doch bereits die ersten Körner. Nichtsdestotrotz war die Moral der Mannschaft weiterhin gut und es herrschte Einigkeit darüber, dass durch Einsatzwille und Kampf ein Sieg im Bereich des Möglichen liegt.

Die zweite Halbzeit begann dann ebenso kämpferisch wie zuvor die erste Hälfte, sodass bereits in der 33. Spielminute der erneute Ausgleich gelang und anschließend sogar die Führung zum 15:16 erspielt werden konnte. Als in einer 2-minütigen Überzahlphase jedoch kein weiteres Tor erzielt werden konnte, machte sich zum ersten Mal der Klassenunterschied beider Mannschaften bemerkbar. Es war zu erkennen, dass der TuS SW Wehe durch die eigenen engen Bezirksliga-Partien dem Druck besser standhalten konnte und die Fehler der Oberlübber Mannschaft konsequenter bestrafte. Bis zur Oberlübber Auszeit in der 40. Spielminute brachte sich unser Gastgeber erneut mit 3 Toren in Front. Die Hypothek aus dem 20:17-Rückstand konnte die Eintracht in der Folge nicht mehr abtragen und musste sich mit 24:21 geschlagen geben.

Nach der Partie war die Enttäuschung über die erste Saisonniederlage groß, dennoch kann das Spiel rückblickend nur positiv betrachtet werden: Engagement und Kampfgeist aller Spieler auf und neben der Platte machen Mut für den restlichen Saisonverlauf. Allein die Tatsache, dass ein Pokalspiel gegen ein zwei Ligen höher eingestuftes Team lange Zeit offen gehalten werden konnte, beweist, welches Potenzial in der aktuellen Mannschaft steckt. Bedenkt man weiterhin, dass ein Vorbereitungsspiel gegen den TuS SW Wehe noch mit über 10 Toren Differenz verloren wurde, zeigt sich die großartige Entwicklung des Teams. Nun gilt es, den ungebrochenen Siegeswillen weiterhin in jedem Spiel zu präsentieren, welcher Gegner auch kommen mag.

Erneut konnte sich die Mannschaft außerdem auf den blau-weißen Fanblock verlassen, der wieder einmal sportlich fair die Leistungen beider Mannschaften anerkannte und das eigene Team mit Applaus vorantrieb. Aus diesem Grund möchte sich das Trainerteam, bestehend aus Marcel Niedringhaus und Olaf Porzelt, auch auf diesem Wege noch einmal für die Unterstützung der mitgereisten Anhänger bedanken, welche einen nicht zu erwartenden spannenden Pokalfight den parallel ausgeführten Halbfinals der Handball-Europameisterschaft vorzogen.