4. Männer nutzt das Harzverbot als Charaktertest und verliert ehrenvoll in Röcke

Das letzte Spiel vor der Herbstpause führte uns nach Röcke – auswärts, dezimierter Kader und (der schlimmste Teil) ohne Harz. Kurz gesagt: Auf dieses Spiel hatte eigentlich keiner so richtig Bock. Trotzdem sind wir angereist – Vollbesetzung im Mannschaftsbus, Musik an, Stimmung gut. Wenn schon kein Harz, dann wenigstens Spaß unter Mannschaftskollegen.

Erste Halbzeit – „Ohne Harz ist wie Tanzen in Gummistiefeln“

Trotz aller Vorzeichen erwischten wir einen ordentlichen Start. Überraschenderweise ließ sich der Ball anfangs sogar ganz ordentlich spielen – Abwehr stabil, Angriff diszipliniert. Besonders Jan Engmann hatte heute einen Sahnetag: Von rechts wie von links Außen mit präzisen und knallharten Abschlüssen, die Röcke alt aussehen ließen. Mit einem 12:15-Rückstand zur Halbzeit waren wir voll im Spiel – Schlagdistanz hergestellt, Zielwasser nachgefüllt.

Zweite Halbzeit – Willkommen im harzlosen Horrorfilm

Was in Halbzeit eins noch gut lief, kippte nach Wiederanpfiff. Bälle, die vorher reingingen, segelten plötzlich vorbei. Wobei sich das übers gesamte Spiel hinweg in Grenzen hielt. Röcke deckte etwas offener, was uns zu mehr Bewegung ohne Ball zwang. Das klappte in Ansätzen ganz gut, war jedoch ausbaufähig. Sperre absetzen und Doppelpässe mit dem Kreis. Das berüchtigte Harzdefizit zeigte seine hässliche Seite: technische Fehler, unpräzise Pässe, Fehlwürfe – das ganze Paket.

Röcke nutzte das gnadenlos aus, traf aus dem Rückraum und konterte eiskalt. Zwischenzeitlich waren wir 9 Tore hinten, bevor wir uns in den letzten 15 Minuten nochmal zusammenrauften und auf -6 verkürzten.

Das Spiel war turbulent: In der 19. Minute musste Jan-Hendrik Telgheder nach einem unglücklichen Eingriff (nur den Ball berührt) im Konter von Röcke mit Rot vom Feld. Aus dem Blickwinkel des Schiris schwer zu sehen. 10 Minuten vor Schluss erwischte es auch Timo Grannemann, der nach einem schnellen Rückzug und einem Ausrutscher des Gegners ebenfalls das Spiel von der anderen Seite betrachten durfte.

Ohne Harz lässt sich der Ball in einem Konter einfach nicht so sicher von A nach B prellen. Mit Harz? Wären solche Szenen gar nicht erst entstanden – da sind wir uns sicher! Haftmittel sind kein Luxus, sondern Sicherheit. Nicht ohne Grund spielen Profis mit Harz.

Fazit – Charakter bewiesen, Erfahrung gesammelt

Endstand: 32:26 für Röcke.

Kein schöner Handball. Wir haben gekämpft, trotz widriger Bedingungen und fehlender Griffigkeit. Und das Wichtigste: Wir haben das Beste draus gemacht – gemeinsam und mit Spaß im Team. Jetzt heißt’s: Herbstpause nutzen, Harzvorräte auffüllen und dann greifen wir wieder an.

👉 Kurzgefasst:

TVE Röcke – TuS Eintracht Oberlübbe: 32:26 (15:12)

04.10.2025 – 17:30 Uhr, Bückeburg · 20 Zuschauer

Mit dabei waren:

Cyrill Becker (9), Jan Engmann (6), Alexander Meyer (5), Jakob Buhre (3), Kris Fisher (2), Dennis Rohlfing (1), Timo Grannemann, Lars Telgheder, Jan-Hendrik Telgheder, Philipp Witthus, Rico Zanardo

Offizielle: Frank Grannemann (SR), Melanie Zanardo (Sekretärin), Martin Flötenmeier (Zeitnehmer)

Wir sehen uns nach der Pause – dann wieder mit Haftmittel und hoffentlich mit noch mehr Torjubel.

Eure beste Vierte 💚🤾‍♂️