1. Männer: Drama in letzter Sekunde

Seit längerem stand für uns mal wieder ein Spiel vor heimischer Kulisse an. Der Saisonstart verlief bis dato nicht optimal, war im Großen und Ganzen aber in Ordnung.

So empfingen wir mit einem zuletzt recht überzeugenden Sieg gegen Bösingfeld im Rücken und einer insgesamten Punkteausbeute von 4:4 Punkten aus den ersten Spielen den ungeschlagenen Tabellenführer aus Petershagen-Lahde.

Es war klar, dass es sich bei dem Spiel um Bonuspunkte handeln würde, wir wussten aber auch, dass es gegen Lahde zuletzt immer knapp geworden ist und durchaus etwas möglich sein würde. Und so lief es auch dieses Mal. Das Spiel war über die gesamte Spielzeit hinweg sehr eng und keine Mannschaft konnte sich nennenswert absetzen. Zunächst konnten wir uns eine drei Tore Führung (9:6) in der 20. Spielminute herausspielen, gaben diese zur Halbzeit (12:12) allerdings wieder her. In der zweiten Halbzeit ging es dann nahezu permanent Tor um Tor.

Den tragischen Höhepunkt erreicht das Spiel dann in der letzten Spielminute. Beim Stand von 31:31 und eigenem Ballbesitz nahmen wir 16 Sekunden vor Schluss die Auszeit. Uns war klar, dass die Schiedsrichter recht zeitnah passives Spiel anzeigen würden, sodass wir bei Wiederaufnahme des Spieles direkt den Ceasar-Spielzug ansetzten. Auf den Punkt gespielt erreicht das Spielgerät, leider mit dem fünften Pass, unseren Linksaußen Marvin Eikmeyer, der zum Torabschluss ansetzte.

Zu unserem Leidwesen pfiffen die Schiedsrichter im Wurf von Marvin das passive Spiel ab und unterstellten absichtliches Zeitspiel oder unsportliches Verhalten durch „Ballwegwerfen“. Für uns bleibt es unerklärlich, wie man von jemanden erwartet, in dieser Situation, in Bruchteilen von Sekunden, das Spielgerät korrekt freigeben zu können.

Es resultierten einige Diskussionen, aber letztendlich zeigten die Schiedsrichter Marvin die rote Karte und es folgte ein schmeichelhafter, leider verwandelter 7m für Lahde. Im Endeffekt wird eine gute Leistung unsererseits durch eine zweifelhafte Schiedsrichterleistung nicht belohnt. An dieser Stelle wäre ein bisschen mehr Fingerspitzengefühl der „Unparteiischen“ wünschenswert gewesen, denn mit einer Punkteteilung hätten alle Beteiligten gut leben können.

Somit bleibt uns nichts anderes übrig als Lahde zum Sieg zu gratulieren und nach vorne zu schauen. Nach ein paar Wochen spielfrei gastieren wir am 2. November um 15:15 Uhr beim VFL aus Herford. Uns erwartet ein guter Gegner bei unangenehmen, harzfreien Rahmenbedingungen.

Tus Eintracht Oberlübbe – HSG Petershagen-Lahde 31:32 (12:12)

Oberlübbe: Bekemeier (11/3), Eikmeyer (9), Blomenkamp, Polster (je 3), Weber (2), Lenz, Thamm, Halfbrodt (je 1), Weizenkorn, Höinghaus, Burmann, Telgheder

Stimmen zum Spiel:

Kevin L.:

„Ich bin nicht sauer oder traurig, ich bin einfach nur enttäuscht“

Phillip H.:

 „Ich weiß nicht, ob ich das verarbeiten kann. So habe ich mich beim letzten Mal gefühlt, als der Zigarettenautomat mir mein Wechselgeld geklaut hat.“

Luke T.:

„Glückwunsch an Lahde. Ich fühle mit Marvin, ich weiß genau wie das schmerzt. Aber immerhin hat es jetzt auch mal wen anderes getroffen und ich bin nicht mehr allein.“